Während einer Recherche-Reise nach Brünn im Sommer 2019 fiel mir beim Besuch des Mendel-Museums in einem Schaukasten der Text über die Windhose auf. Er beginnt mit den Worten: „Am 13. des vorigen Monates hatten wir in Brünn Gelegenheit, die sehr seltene Erscheinung einer Windhose oder Trombe zu beobachten und uns zugleich von den Verwüstungen zu überzeugen, welche dieses äußerst bösartige Meteor anzurichten imstande ist.“ Im einundzwanzigsten Jahrhundert lesen sich Berichte über das Wetter ähnlich dramatisch – mit dem Unterschied, dass sie oft den drastischen Beigeschmack haben, durch den Menschen verursacht zu sein, der mittlerweile erheblichen Einfluss auf das Klima hat.
aus: Die Ironie elementarer Ereignisse, Essay, Erwin Uhrmann
Während der Bericht über die Brünner Windhose Mendels Faszination für die Mechanismen der Natur aufzeigt, skizziert Uhrmanns Essay ihn als Beobachter, Forscher – und Visionär.
Erkan Osmanovic, Literaturhaus.at
Ganz davon abgesehen, dass Erwin Uhrmanns Essay Leben und Werk Mendels aufschlussreich einzuordnen weiß, bemerkt man beim Lesen des Mendel’schen Vortrags schnell selbst, wie unterhaltsam der Mann zu schreiben weiß, der uns in der neunten Klasse mit Vererbungslehre hat quälen lassen.
Linn Penelope Micklitz, Kreuzer online, Leipzig
Gregor Mendel
Die Windhose vom 13. Oktober 1870
mit dem Essay “Die Ironie elementarer Ereignisse” von Erwin Uhrmann und Illustrationen von Johanna Uhrmann
Limbus Preziosen, 2020
ISBN 978-3-99039-187-7
Gebunden mit Lesebändchen
ab sofort erhältlich im Buchhandel
Vorschau Herbst 2021
Präsentation: 13. Oktober 2021, 19 Uhr, Literaturhaus Wien
K.O.P.F. (Kartografisch Orientierte Passagen-Fragmente)
Radiophones Kunstkopf-Hörstück
von Karlheinz Essl und Erwin Uhrmann
K.O.P.F. (Kartografisch Orientierte Passagen-Fragmente) ist eine musikalisch-lyrische Zusammenarbeit zwischen dem Komponisten Karlheinz Essl und dem Autor Erwin Uhrmann. Als Grundlage dient Essls seit 2018 entstehende Klangarbeit H.E.A.D.: Mittels Kunstkopf-Stereophonie werden Soundscapes aufgenommen, die sich auf einen konkreten Ort oder eine besondere Situation beziehen. Uhrmann hat zu acht dieser Kompositionen lyrische Texte verfasst und selbst eingesprochen.
Mit einem Making-of-Gespräch mit Elisabeth Zimmermann (Producerin Ö1 Kunstradio), zwei Essays von Gerhard Eckel (Komponist und Sound Artist), einem lyrischen Kolloquium von Udo Kawasser (Autor und Tänzer), einem sacht wissenschaftlichen Text von Julian Kämper und Felix Kruis, poetischen Reflexionen von Karlheinz Essl übers kopf.hören und Wahrnehmungsetüden von Erwin Uhrmann.
Mit Bildern, QR-Codes und beigelegter CD.
erscheint im Oktober 2021 im Limbus Verlag